In Niigata selbst sind wir am Department vorgestellt worden, anscheinend bekommen wir auch einen Platz in einem Großraumbüro, um die Englischfähigkeiten der anwesenden Japaner zu verbessern. Mal schauen, ob sich das bewahrheitet oder es nur ein Hoax war. Man kann also gespannt sein.
Morgen bekommen wir dann unser Zimmer im Studentenheim. Internet müssen wir uns allem Anschein nach selber besorgen, außerdem sind Gas, Wasser, Strom zu bezahlen. Beim Müll haben die Japaner gerade ein System für Trennen und Recyclen eingeführt. Das ist auf den ersten Blick ein wenig kompliziert. Auf den zweiten auch. Mal schauen, wie es dann in der Praxis ist, vielleicht ist es in der Anwendung gar nicht soooo schwierig. Des weiteren, morgen müssen wir eine Kaution für das Zimmer in der Höhe von 30000 Yen bezahlen. Davon wird dann anscheinend noch etwas bezahlt, keine Ahnung was genau. Und die Zimmermiete ist zu entrichten. Der langen Rede kurzer Sinn, mein Geld geht zu Ende und ich muss wohl bald zu einem Automaten laufen. Aber wenn das in den nächsten Tagen meine schlimmste Sorge ist, bin ich ein sehr gesegneter Mensch. (Und schon hab ich es verschrien, nichtwahr)
Ob und wie ich nochmal posten kann wird sich dann zeigen, ich halte euch auf dem Laufenden. Oder auch nicht, sollte ich nicht in der Lage sein, Internet zu besorgen.
Achja, zur Landschaft, Niigata ist in der Ferne von schneebedeckten Bergen umgeben und liegt selbst direkt am Meer mit Sandstrand und netter Küste. Eigentlich sehr malerisch. Anscheinden kann man im Meer auch surfen, dass werde ich noch herausfinden, denke ich zumindest mal. Auf jeden Fall soll man im Meer schwimmen können. Und draußen in der Bucht liegt eine Insel, auf der sich anscheinend das traditionellere Japan ein wenig erhalten haben soll. Man kann mit einer Fähre von Niigata aus dorthin fahren. Auch das werde ich in absehbarer Zeit erkunden. Und darüber Nachricht geben.
Morgen werden wir dann das Gelände hier und das angrenzende Stück Land erobern und uns Untertan machen, so wie sich das für einen Österreicher gehört.
Mal sehen wie sich alles ab hier entwickelt, ich versuche wie immer euch auf dem Laufenden zu halten.
Und als Trost ob der ungewissen Zukunft noch ein paar Landschaftaufnahmen von Tokio und vom japanischen Kirschblütenfest. Man bemerke die endlose Weite an grauer Stadt, die sich vor einem ausbreitet wenn man von einem Hochhaus runterschaut.
Liebe Grüße und bis bald,
euer Klemens