Sonntag, 13. September 2009

Ich bin zurück in Niigata, heute schon den zweiten Tag. Und hier ist der Herbst eingezogen. Leider ist das bei meiner momentanen Gefühlslage auch nicht gerade hilfreich. Irgendwie kommt gerade alles zusammen, die ganzen Abschiede, solche die ich schon hinter mir habe und die vielen die noch kommen, drücken meine Stimmung gewaltig. Ansonsten bin ich eigentlich sehr im Stress, viel muss noch erledigt werden und ich weiß nicht ob ich mich an alles erinnere.

Andereseits war die Reise durch Japan eigentlich größtenteils ein Erfolg. Meine Japanisch-Skills haben sich oft genug als zu armselig um mit Menschen vernünftig zu reden herausgestellt, manchmal hab ich es aber auch geschafft mich mit jemandem zu unterhalten, das hat dann schon irgendwie gut getan.

In Tokyo habe ich viel von dem, das ich schon kannte nochmal gesehen, aber diesesmal vielleicht mit ein wenig anderen Augen. Ich habe auch in einem kleinen Capselhotel übernachtet, um das Japanerlebnis zu komplettieren. Bequemer als es ausschaut. Dennoch hat Tokyo hat meiner Meinung von Japan nicht direkt gut getan, zuviel Sex und Pachinko und Shopping. Auf die Dauer kann ich das nicht ertragen. Dafür war ich von Hiroshima begeistert. Die Stadt ist eigentlich sehr toll, für mich die richtige Mischung aus Spaß und anderen Sachen. Der Besuch im Atombombenmuseum und beim Atombombendom hat mich aber schon sehr mitgenommen muss ich sagen. Später sind wir weitergefahren zu einer kleinen Insel ausserhalb gefahren, mit dem schwimmenden Tori, das wird jetzt den meisten nicht viel sagen aber wenn ich euch dann zuhause ein Bild zeigen setzt der Ah-Effekt ein.
Danach ging es nach Kyoto (und Nara und Hiroshima, aber das waren nur Tagesausflüge). Kyoto ist nett, aber ich würde es wohl nicht auf Dauer dort aushalten, naja ein zwei Gegenden habe ich schon gesehen wo es sich wohl aushalten lässt. Alles in allem sehr viel gesehen, viele Temple, Schlösser und sonstiges, aber auch Geishas und nette kleine Straßen im japanischen Stil. Wir haben auch in einem Tempel übernachtet, der zum Weltkulturerbe gehört und Mönchen bei einer Messe zugesehen. Sehr spirituell das alles, aber nicht schlecht. Danach ging es zum Fuji, den wir aber nur ganz kurz gesehen haben, wegen Wolken und so. Da konnte man leider nichts machen, aber die Stadt in der wir waren war nicht so schlecht, etwas zu klein für meinen Geschmack. Danach gings mit dem Bummelzug zurück nach Tokyo, aber zumindest hatte ich eine tolle Aussicht auf den Pazifik. Und wie man weiß, im Himmel sitzen sie alle nur auf ihren Wolken und erzählen sich wie schön das Meer ist.
In Tokyo hab ich dann meiner Schwester verlassen und bin nach Niigata zurückgefahren, aber ich hab alles mit ihr organisiert, also dürfte sie keine Probleme gehabt haben beim Abflug. Zumindest hoffe ich das sehr.

Hier organisiere ich wiegesagt meinen Abgang, ich hoffe ich kann alles was ich hier so noch zu tun habe erledigen, aber ansonsten versuche ich meine Zeit noch so entspannt wie möglich zu verbringen, immerhin stehen mir ein paar anstrengende Tage bevor. Ich gehe hier also mit gemischten Gefühlen weg, aber das tut man wohl immer wenn man einen Ort verlässt und zu einem anderen weiterzieht. Oder zurück.
Wie dem auch sei, für die meisten, die diesen Blog lesen heißt es wohl nicht Abschied nehmen von mir sondern mich wieder willkommen heißen. Bis bald, wir sehen uns, Klemens

PS: Dies ist wohl einer meiner letzten Einträge, ich denke ich werde noch ein oder zwei schreiben, aber dann wird dieser Bolg geschlossen und die Erinnerung an Japan damit bewahrt. Fotos gibt es vielleicht beim nächsten Mal, im Moment ist mir nicht danach, sorry.

Montag, 31. August 2009

und zuletzt moechte ich noch allen danken die mich immer unterstuetzt haben

Ein kurzer Gruss, hier aus dem schoenen Hiroshima. Viel gesehen habe ich noch nicht, nur die Karpfenburg, wie sind erst vor ein paar Stunden hier angekommen. Morgen machen wir dann mehr, das uebliche halt was man in Hiroshima so macht. Tokyo ist abgehackt, wir haben gemacht was man in Tokyo eben so macht und das ist einkaufen und sightseeing. Und sich ueber die Maelds wundern, die juenger als ich ausschauen und in den Lovehotels mit dem 60-jaehrigen Anzugkerlen verschwinden. Eine andere Welt irgendwie. Wahlen waren auch. Mehr dazu aber im Blog von Raphael, mit Politk will ich mich nicht so gerne auseinandersetzen im Moment.

Intressanterweise hab ich in Tokyo einen Sambaumzug gesehen, inklusive Japanerinnen in Stringstangas mit Federn und allem was dazugehoert. War auch irgendwie surreal aber ganz schoen.

Aber jetzt werde ich erstemal etwas essen gehen. Bis denne...Klemens

Dienstag, 25. August 2009

So long, Jimmy, so long

Jetzt gerade habe ich mein Fahrrad verkauft. Ein gutes Fahrrad mit dem man überall hingekommen ist, wenn man es auch öfter mal schieben musst. Es hatte nur einen Gang. Dafür aber einen Korb mit dem man seine Einkäufe nach Hause bringen konnte. Und ein starkes Schloß mit dem man es sicher abschließen konnte. Ein seltsames Gefühl seine letzten Bande zu diesem Ort zu kappen aber ich brauche das Geld und im Moment kein Fahrrad.

In diesem Sinne



4.2009-8.2009
You will be surely missed...

Time waits for no one

Ich bin dann mal dahin, auf Urlaub oder so ähnlich. Man erreicht mich auf den gewohnten Wegen, nämlich gar ned. Eingeweihte können mich aber am Handy erwischen. Ich wünsch allen eine schöne Zeit während meiner Abwesenheit und hoffe das ich auch eine ebensolche habe.

Bye, Take care, Klemens

Mittwoch, 19. August 2009

So long and thanks for all the fish

Heute war ich mit einer Freundin aus Nicaragua im Niigata Aquarium. Jeder der nach Niigata mal kommt in seinem Leben sollte sich das Aquarium anschauen. Auch die Gegend rund um das Aquarium ist sehr nett, also wenn ich das früher gewusst hätte wäre ich öfter dort hingefahren. Es sind jede Menge Fische zu bestaunen, auf Haie und Rochen, Robben, Delfine, Otter, Biber und alles was sonst noch so irgendwo rumschwimmt. Das Restaurant ist aber leider nicht so toll, persönlich würde ich empfehlen ein Bento in einem Supermarkt des vertrauens zu kaufen und im Delfinstadion oder anderswo zu verzehren. Und weils so schön war noch ein paar Fotos.

lg Klemens





Dienstag, 18. August 2009

Summer, jeah

Was soll ich sagen, der Aufenthalt hier in Japan geht mit immer größeren Schritten dem Ende zu. Ich plane schon seit einigen Tagen meine Reise durch das Land und es ist schon fast geschafft, ich muss nur noch ein paar Sachen klären. Bis dahin verbringe ich meine Zeit mit schlafen, essen und bogenschießen. Außerdem versuche ich mir hier noch ein paar Sachen anzuschauen, das läuft aber eher suboptimal. Die Reiseplanung hat mich voll im Griff irgendwie. Wer hätte gedacht, dass das so anstrengend ist. Also ich bin ganz froh das ich kein Reiseveranstalter geworden bin. Nach dem hab ich nämlich die Schnauze erstmal voll und mache ein Jahr nur noch Cluburlaub in Mallorca oder so.

Naja, ich halte euch auf dem Laufenden was meine Aktivitäten betrifft und geh jetzt mal was essen. Cya, Klemens

Donnerstag, 13. August 2009

Go!Go! RockCity Festival

Gestern war es soweit, Raphi und ich waren auf unserem ersten japanischen Festival. Aber fangen wir am Anfang an, der liegt nämlich am Tag davor. Oder eigentlich nicht. Um Mitternacht bin ich zum Raphi gegangen weil ich noch ein paar Sachen mit ihm ausmachen wollte. Und er fragte mich ob ich auf das Festival mitkommen möchte, denn eine Freundin von ihm hatte noch eine Karte übrig. Also sind wir 12 Stunden später zum Bahnhof gestiefelt. Von Niigata aus sind wir dann zu Fuß zum Festivalgelände gegangen, das hat gar nicht weit ausgeschaut in GoogleMaps. Effektiv waren es aber 7 oder 8 km zu gehen, also sind wir 1 1/2 Stunden unterwegs gewesen. Dabei hatte ich mich natürlich nicht eingecremt, weil deppat und so, und hatte bei der Ankunft einen Sonnenbrand im Genick das besser gar ned gegangen wäre. Wir haben dann die Freundin vom Raphi ausfindig gemacht und er hat seine Karte abgeholt, alles kein Problem (überraschenderweise). Das Festival fing dann um 3 am Nachmittag an, wir sind ungefähr 3 Meter von der Bühne weggestanden, denn der mittlere Bühnensektor war am Rand fast leer und die billigeren Außensektoren voll bis zum erbrechen. Danach gabs 7 Stunden Konzert, ok das ist jetzt gelogen, denn die haben immer eine halbe Stunde Soundcheck und eine halbe Stunde Konzert gemacht, am Ende dann ein wenig mehr Konzert aber der Soundcheck blieb. Sonnenbrand ist nicht schlimmer geworden, es war ein Indoor-Festival. Klingt komisch, is aber so.
Die Bands waren bis auf die Erste eigentlich alle sehr gut, technisch besser als was man in Europa so vorgesetzt bekommt, auch die schlechteren. Der Publikumskontakt lies bei manchen a bissi zu wünschen übrig. Ansonsten habe ich mich eher nobel zurückgehalten, war ja bei allen Bands das erste Mal, dass ich sie gehört habe. War aber trotzdem gut und ein voller Erfolg. Wir sind sogar noch nach hause gekommen, immerhin fährt der letzte Zug ja schon um Mitternacht.

Hier noch ein paar Videos von Bands die gespielt haben:

凛として時雨



GO!GO!7188



ストレイテナー




Aber das sind alles nur fröhliche hmm, mal schauen was der erste Youtube-Hit ist Videos, deshalb einfach mal selber schauen was es so gibt wenn der eine oder andere jetzt auf den Geschmack gekommen ist. Hier noch der Link zum Festival für alle die Last.fm haben:

Go!Go!RockCity

Dann noch ein schönes japanische Musik Auschecken, viel Spaß, Klemens

Dienstag, 11. August 2009

The end is near, my friends

Und so schauts aus: Wir haben keine Vorlesungen mehr, das was wir gemacht haben haben wir mehr oder weniger abgeschlossen, eine Klausur haben wir geschrieben, eine haben wir mal einfach sausen lassen. Aber die eine Klausur die wir haben verstreichen lassen ist nicht so schlimm, wir haben auch so genug Stunden gemacht und wir hätten sie sowieso nicht bestanden. Dafür gibt es jetzt mehrere Gründe. Eigentlich nur einen. Wir haben nix gelernt. Dafür jedoch gab es viele Gründe und die waren sogar gut. Zum Einen müssten wir am selben Tag noch einen Report abgeben und meiner hatte 7 Seiten. Zugegeben, mit Deckblatt, aber es war über den Act on the Protection of Personal Information und deswegen jetzt nicht direkt mein Fachgebiet was das Ganze ja noch ein bisschen schwieriger macht. Außerdem ist gerade in Japan die Festival-Saison, das heißt jede Menge Festivals, nein nicht so was wie NovaRock, traditionelle japanische Festivals. Zum Beispiel waren wir am Montag in Nagaoka uns das große Feuerwerk anschauen, sehr eindrucksvoll wenn auch ein bisschen lange, am Freitag war ich in Niigata beim Matsuri-Tanz, haben mit 14000 Leuten 2 Stunden lang getanzt, war zwar anstrengend aber auch sehr cool und wir haben die Yukata behalten dürfen, die wir bekommen haben. Für alle die es nicht wissen, Yukata ist ein traditionelles japanisches Kleidungstück ähnlich einem Kimono aber nur einlagig und für den Sommer ausgelegt. Zusammengehalten wird das ganze von einem breiten Gürtel, einem so genannten Obi und an den Füßen hat man Flipflops die auch irgendwie heißen und sehr traditionell und überaus japanisch sind. Man kommt sich am Ende vor als würde man im Bademantel rumlaufen, etwas komisch aber überaus bequem. Naja, und sonst hatte ich allerlei Sachen mit dem Archery-Club unternommen, grillen am Strand oder bowlen in der Stadt. Ich hasse Bowling immer noch by the way, aber zumindest hab ich diesmal 2 Strikes geworfen. Ein blöder Sport, da geh ich doch lieber Kegelscheiben. Ansonsten ist im Moment nicht sehr viel los, ich werde zusehen das ich in Niigata noch ein paar Sachen sehe solang es geht und auch viele Fotos mach, vom Campus und der Stadt und den Leuten im Lab. Außerdem wollten wir schon lange mal Wal essen gehen, das zwar politisch nicht korrekt ist, aber das Tier ist schon Tod und wenn es schlecht wird ist dann auch keinem geholfen. Ich wäre ja dafür das Walfang generell verboten wird, aber das steht auf einem anderen Blatt oder in einem anderen Blog. Ich plane auch noch meine große Abschiedstournee durch diverse Städte von Japan, Tokyo, Hiroshima, Kyoto, .... und an den Hängen des Fujis wird auch gerockt.
Diese Woche werden Raphko und ich auch noch einen Onsen aufsuchen, wenn wir den einen finden der uns zusagt, aber wir hoffen auch hier auf die Hilfe von ein paar freundlichen Japanern.
Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen, wir haben uns viel vorgenommen als wir ausgezogen sind uns dieses Land Untertan zu machen, manches haben wir erreicht manchens nicht und manches an das wir nie gedacht hatten haben wir erlebt. Klar ist es jetzt noch ein wenig früh ein Resümee zu ziehen, immerhin sind wir noch länger als einen Monat in diesen Gefielden aber da jetzt erstmal die Uni vorbei ist soll mir das erlaubt sein. Und alle die es mir nicht erlauben, die können mich kreuzweise. Ja, kreuzweise.
Alsdann, ich werde mich weiter auf die Suche nach Zielen mach die es wert sind gesehen zu werden und schließe damit den heutigen Post. Auf bald, meine Freunde. Klemens

Montag, 13. Juli 2009

Die Welt ist bunt und glitzert...

Ein Update. Ein kurzes. Weil es ned viel zu sagen gibt. Deswegen.

Hier im fernen Japan nährt sich das Semester langsam aber sicher dem Ende. Ist auch gut so weil man hat ja seit Anfang April nimma mehr als 3 Tage frei gehabt. Außer einmal in der golden Week, aber da war ich ja krank. Hier werden noch die letzten Reports verlangt, manche Vorlesungen gehen noch weiter, andere sind diese Woche dann aus. Also alles so wie man es sich erwartet. Die Anzahl der Klausuren wissen wir immer noch nicht, aber alles in allem werden wir mal schauen, weil dann sehn wir schon.

Ansonsten möchte ich morgen ins Kino gehen, einen Film auf Japanisch anschauen. Nicht weil ich glaube das ich ein Wort verstehe. Einfach nur so. Weil man kann, um es so zu sagen. Am Wochenende sind wir zu einem Baseballspiel eingeladen worden. Leider bin ich nicht hingegangen. Hat geregnet. Deswegen.

Hier kommen auch noch ein paar Sachen auf uns zu, der Geburtstag einer Freundin mit Party am Wochenende, Hanabi und ein Getanze auf der großen Brücke von Niigata mit 14000 Leuten. Das kann man sich ja schwer entgehen lassen, sozusagen. Ansonsten mach ich dann noch gemütlich Urlaub wenn das Semester mal wirklich aus ist und schau mir das Land an. Weil wer weiß ob ich nochmal herkomm, nicht wahr.

So, Update ist zu Ende. Also bitte, gehen Sie weiter hier gibt es nichts mehr zu sehen. Wirklich nicht. Es kommt nix mehr. Echt ned. Es ist alles gesagt. Na gut, einen hab ich noch.

Je länger man sich mit den Japanern beschäftigt, desto schwieriger sind sie zu verstehen. Warum weiß ich nicht. Werd ich aber noch eruieren.

Klemens

Montag, 29. Juni 2009

The night it does not inhale slowly

Hallo!!

Wieder mal ist eine Woche vergangen (oder sind es schon zwei) und während ich hier meine erste Mannerschnitte in Monaten verspeise schreibe ich für euch auf, was so passiert ist das zum Verspeisen besagter Schnitte geführt hat.

Letztes Wochenende ist Raphael für einen Kurzbesuch nach Österreich zurückgekehrt, er hat seine Freundin und seinen Vater besucht die beide letzte Woche Geburtstag hatten. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, ob er ankommt oder nicht sei mal dahingestellt. Ich weiß ja nicht so richtig wer aller meinen Blog liest. Apropro Geburtstag, mein Vater hatte gestern auch Geburtstag, also nachmal herzliche Glückwünsche. Das führt uns schon zu unserem ersten Thema, dem Sonntag. Obwohl es chronologisch besser wäre mit dem Samstag anzufangen.

Also, am Samstag haben mein Trainer und ich den Chef vom Niigata Archery Shop in seinem Geschäft besucht, um ein wenig zu plaudern und so. Bei der Gelegenheit hat er mir eine neue Sehne für meinen Bogen und einen gebrauchten Bogen geschenkt, den Bogen schickt er mir im September nach Österreich hat er gemeint. Ich hab auch vom Club 4 neue Pfeile bezahlt bekommen, auch nicht schlecht. Große Ausbeute sozusagen... Am Abend habe ich dann mit den anderen Austauschstudenten Bier getrunken und mich über die allgemeine Situation ausgetauscht. Nächsten Tag ging es in die Stadt um Geschenke für die Familie zu kaufen, ein Geburtstagsgeschenk für meinen Vater und sonstige Mitbringsel-Geschenke für alle anderen. Freundlicherweise hat mir eine japanische Bekannte geholfen und mich ein bisschen durch die Stadt und durch diverse Läden geführt bis ich alles zusammen hatte. Hat auch den ganzen Nachmittag gedauert. Dafür gab es nette Unterhaltung und Starbucks Kaffee.

Die Woche verging so wie immer, ich hab es vermieden viel zu arbeiten weswegen sich die Arbeit jetzt wieder stapelt, hab am Dienstag Kaffee getrunken mit dem Volunteer Circle, hab Japanisch gelernt und angefangen wieder Animes auf Japanisch zu schauen, ein Unterfangen das von einer großen Enttäuschung über meine eigenen Japanischfähigkeiten gekennzeichnet war. Außerdem bin ich am Dienstag zum Frisör gegangen, hab jetzt wieder ganz kurze Haare, war aber ein nettes Erlebnis. Inklusive sehr angenehmer Haarwäsche. Es wird bald Fotos davon geben, nur hab ich bis jetzt noch keines gemacht.

Gestern war dann Pot-Luck-Party. Es gab zu essen und die "OMG, wie kurz ist den dein Haar jetzt??? Ja, das ist im Sommer praktisch und außerdem hält es den Kopf kühl" Unterhaltung. Danach haben wir aber eine Schnitzeljagd gemacht und Air-Volleyball gespielt. Bei der Schnitzeljagd hat mein Team gewonnen, beim Volleyball leider nicht. War aber auch so lustig.

Am Nachmittag ist Raphael auch wieder nach Japan und in sein Zimmer gekommen, nur hat ihn das Jetlag sehr zurückgeworfen. Am Abend hat er mir dann die tollen Sachen aus Österreich um die ich ihn gebeten hatte gegeben, das war eine Sternstunde. Des Weiteren hat er eine große Menge an Mannerschnitten mitgenommen, weswegen ich auch gerade eine essen konnte. Aber jetzt muss ich wieder weiterarbeiten, wie gesagt, war die ganze Woche faul und hab eine Menge liegen gelassen. Und ich werde ja nicht fürs Nichtstun bezahlt. Oder so.

lg Klemens

Edit: Der Titel

Er stammt von eine Google Translator Übersetzung von einer Mail die ich erhalten habe. Ich fand es einfach passend den Post mal so zu nennen. Außerdem gehen mir die guten Titel aus. So einfach ist das.

Dienstag, 23. Juni 2009

Sado für Anfänger

Wie der informierte Leser sicher schon weiß waren Raphael und ich am Wochenende in Sado. Allein? Nein, mit einer Gruppe von ca. 70 Austauschstudenten. Alles Chinesen. Das heißt wir waren allein, bis auf die 4 Leute aus unserer Japanischklasse die auch mit waren.
Die Reise an sich schwankte immer so zwischen: "Wow, das ist jetzt mal echt japanische Kultur" und "Verdammt, bin ich hier auf einer Kaffeefahrt, oder was???". Zumindest war das meine Impression. Insgeheim hab ich immer auf die Heizdecke und das Wunderelexier gewartet, das alle Krankheiten heilt für nur 5000 Yen zahlbar in 27 Raten zu je 2000 Yen mit 4000 Yen Anzahlung.
Nun zum wesentlichen: Was kann man in Sado sehen, dass man nicht auch im Rest von Japan zu sehen bekommt. Die Antwort: nix. Aber in Sado ist die ganze Kultur Japans konserviert und konzentriert, deshalb eine Reise wert.
Wir haben als erstes den ganzen Stolz der Insel gesehen, den Toki. Oben ist ein Foto. Leider haben meiner Ansicht nach Vogel die in Käfigen leben immer etwas sehr Mitleiderregendes an sich, deshalb fand ich diesen Programmpunkt irgendwie nicht so toll.



Danach ging es zum höchsten Punkt der Insel, die Aussicht war schon sehr cool, besonders der feine Dunstschleier hat alles in ein sehr nettes Licht getaucht. Raphael hat die Aussicht auch sehr genossen wie man sieht.





Wir haben uns dann eine Mine angesehen, Goldmine um genau zu sein. War eigentlich sehr interessant, die haben dort unter erschwerten Bedingungen Gold abgebaut, zumindest nach heutigen Maßstäben. In Europa war es zu der Zeit wohl ähnlich.
Gewohnt haben wir in einem sehr tollen Hotel, die Zimmer waren traditionell Japanisch mit Tatamimatten und Futon. Sehr bequem zum Schlafen muss man sagen, und auch irgendwie praktisch wenn man nicht viel Platz hat. Das Hotel war auch mit Onsen ausgestattet, natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen den gleich zu probieren. Am nächsten Tag gings zuerst in eine traditionell japanische Stadt an der Küste, auch sehr nett, nur halt ein wenig langweilig. Dafür war der nächste Programmpunkt ums so spannender, wir durften Taiko-Trommeln ausprobieren. Die Lehrerin war echt cool und es hat auch eine Menge Spaß gemacht in der Gruppe rumzutrommeln, nur habe ich ehrlich gesagt wenig Talent dafür. Als wir erzählt haben wir sind aus Österreich meinte sie, sie hätte erst gestern eine Gruppe Österreicher da gehabt die auch Taiko gespielt hätten. Naja, die Welt ist eben ein Dorf.
Zum Abschluss durften wir Gold waschen und mit nach Hause nehmen, auch etwas, für das ich sehr wenig Talent zeigte. Aber es hat doch Spaß gemacht auf eine seltsame Art und Weise.
Zu Essen gab es auf der ganzen Reise nur japanische Meereskost, was ganz schön war am Anfang aber spätestens wenn das Frühstück aus Muschelsuppe und getrocknetem Fisch besteht hört sich der Spaß auf. Für einen Becher Kaffee und einen Toast mit Nutella hätte ich in diesem Moment viel gegeben. Außerdem ist unser Level an Japanisch großen Schwankungen unterlegen, es gibt Menschen die ich so gut wie gar nicht verstehe, siehe Reiseleiterin und den Kerl der uns einen Vortrag über die Geschichte Sados gegeben hat und Menschen, bei denen ich fast alles kapiere, siehe Taiko-Sensei. Naja, vielleicht wird das ja noch besser, bin ja noch eine Weile hier.
Ansonsten tut sich nicht viel, wir arbeiten unter der Woche halt wieder viel und hoffen auf das Wochenende um uns zu entlasten. Außerdem muss ich bald mal zu Frisör, man darf gespannt sein wie das wird. Auf alle Fälle werde ich davon berichten, vielleicht gibt es auch lustige Fotos.
Für alle die es noch nicht gesehen haben, auf ORF.at gibt es einen Artikel zur werten Männerwelt in Japan, der ist ganz interessant. Und ich kann den Inhalt größtenteils bestätigen. So, jetzt muss ich aber Abendessen gehen, denn mir hängt der Magen in den Kniekehlen.

Auf bald, Klemens

Samstag, 13. Juni 2009

Ein Update

Es ist eine Woche ins Land gegangen, deshalb hier mein Update. Als man mir sagte, hier in Japan vergeht die Zeit schneller war das nicht gelogen, irgendwie schwirrt die Zeit hier nur so vorbei. Liegt vielleicht auch an dem Arbeitsaufwand und den anderen Dingen die man so zu tun hat. Irgendwie bin ich mit meinem Aufenthalt bis jetzt auch etwas unzufrieden muss ich sagen, nicht von den Leuten her oder der Uni, da ist alles Klasse, es ist mehr dass ich in Japan bin und außer Tokio noch nicht wirklich was gesehen habe. Schon klar, selber Schuld, mach doch mal was fauler Sack, aber irgendwie hat man hier nicht so viel Zeit. Naja, im August hab ich ja frei, dann werde ich mal das Land unsicher machen. Ist ja kein Urlaub hier sondern eine ernste Sache. Außerdem wenn man jeden Tag was tun sollte, wann soll man dann mal ein paar Tage wegfahren.

Das Fest der Archery - Leute. Naja, sagen wir mal von meinem Standpunkt aus gesehen war es etwas komisch. Andererseits wär alles genauso abgelaufen wenn ich nicht da gewesen wäre, deshalb lag es wohl an mir. Es war nicht eine typisch österreichische Party könnte man mal sagen, aber wohl sehr japanisch. Es wurde ein seltsames Trinkspiel gespielt mit sich selber auf japanisch Vorstellen. Man musste einen gewissen Satzbau einhalten und durfte nicht stottern oder sonstiges. Wenn man stotterte musste man trinken. Und am Ende musste man auch trinken, aber die Menge war abhängig davon was das Publikum am Ende des Monolog einwarf, so richtig habe ich es nicht verstanden. Mir wurde freundlicherweise etwas unter die Arme gegriffen als ich an der Reihe war. Als meine kleine Performance hab ich mit ein paar Japanern a Bier angeschrien, aber nur einfache Sachen wo sie meine Sprüche wiederholen mussten oder meine Bewegenungen nachmachen. Sachen wie da Großvoater sind für Leute die kein Deutsch sprechen ein wenig zu schwierig zu verstehen. Die Japaner haben es lustig gefunden, denke ich mal. Ein weiteres Detail war die Sitzordnung. Aufgrund meines Eintritts erst in diesem Semester gehöre ich zu den 一回生, den Erstsemestern auch wenn ich ein Stück älter bin als die Ältesten aus dem Club. Die 一回生 mussten in einem Art Kreis aus Tischen innen sitzen und jedes Mal wenn man da raus wollte, aufs WC z.B., musste man ein sehr übelschmeckendes Getränk saufen. Naja, Alles in Allem war es ein lustiger Abend, ich habe den Japanern schnapsen beigebracht und wie man ein Bier anschreit, beim nächsten Mal gibts die Hobelbank und dann sind sie auf Österreich vorbereitet. Oder a ned.

Das mit Kino ist weiter nach hinten geschoben, ich muss nächsten Donnerstag wiedermal was präsentieren. Aber nächstes Wochenende geht es nach Sado, traditionelle japanische Kultur für 2 Tage. Das wird sicher nett. Nur leider bedeutet das auch dass wir diese Woche vorarbeiten müssen. Zum Kondomkauf bin ich noch nicht gekommen, hab aber normale Kondome gefunden auf der Suche nach einer Nagelfeile in einem dieser Medikamente und Hygienebedarf-Geschäften. Und eine ganze Reihe von Produkten die anscheinend die männliche sexuelle Kraft stärken sollen. So gut bin ich noch nicht im Japanisch lesen um es 100% zu verstehen. Und nein, auch von diesen Produkten habe ich nichts gekauft.

Damit bin ich auch schon wieder am Ende meines Posts angelangt, mir fällt einfach nix mehr ein. Außer vielleicht eine Rüge für die Bettina, du hast ja auch schon lange nix mehr gepostet. So was, so was.

Schöne neue Woche, Klemens

Freitag, 5. Juni 2009

Jaja, wenn ma nicht so viel zu tun hätten, hätten wir weniger zu tun


Hallo Allerseits!

Wiedermal ist sehr viel Zeit ins Land gegangen seit meinem letzten Post. Es gibt einfach nicht genug spaßige Sachen die man hier immer so bloggen könnte. Ok, stimmt nicht, ich bin einfach zu faul.

Aber erstmal, alles Gute zum Geburtstag, Clemens. Da du ja unter meinen Lesern bist soltest du das auch lesen, auch wenns wohl ein bisschen zu spät kommt. So 4 Stunden und 50 Minuten.

Ja was tut sich so bei uns. Letzte Woche war Kelvin-Party. Sehr fein, es wurde gegrillt und getrunken und dann wurde irgendwann nur mehr getrunken. So wie man das bei uns daheim auch machen würde. Aber wir haben T-Shirts bekommen und nette Leute kennen gelernt und das ist ja das Wichtigste. Also die Leute, nicht die T-Shirts, so materiell veranlagt bin ich dann auch wieder nicht.

Das Japanischlernen gestaltet sich in letzter Zeit immer schwieriger. Das Verstehen wird sogar ein wenig besser, aber selber einen Satz auf die Beine zu stellen, daran scheitere ich im Moment. Aber man ist ja nicht alleine. Diesmal rede ich nicht vom Raphael sondern von Shiori, die sich im Moment damit plagt die deutsche Sprache zu erlernen. Man kann davon ausgehen, dass der Rückweg (also als Japaner Deutsch zu lernen, ich weiß ich sollte das besser ausdrücken, aber ehrlich gesagt bin ich zu faul um den Satz umzuformulieren sondern schreibe lieber eine Erlärung, die mehr als das doppelte der Zeit beansprucht) auch nicht gerade leicht ist. Das ist doch zumindest ein wenig Trost. Jaja, mit den Artikeln haben wir ihnen schon einen Stein in den Weg gelegt.

Heute ist eine weitere Party von den Bogenschützen, diesmal die ganze Nacht und ohne Karaoke wie man mir erklärt hat. Mal schauen wie das so wird. Ich bin als Erstsemestriger aufgefordert worden eine kurze Performance vorzubereiten. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll, im Zweifelsfall Hoamatland singen und so tun als wär das was Großartiges. Ich habs gewusst, ich hätte mir eine Tracht kaufen und mitnehmen sollen. Das würde sicher gut ankommen heute.

Universitär tut sich eigentlich ned viel. Das heißt wir tun viel und der Satz vorher meint es ändert sich nicht viel. Wir schreiben Reports, lesen reading assignment, machen Japanisch HÜ und hoffen, dass es alles nicht noch schlimmer wird. Aber es sind ja nur mehr 2 Monate Uni, und durch die Reports hoffen wir, dass wir um viele Klausuren herumkommen. Also nicht herumkommen, sondern das diese Fächer aufgrund der Reports und unserer Anwesenheit benotet werden. Apropro Anwesenheit, wir haben Iyetomi Sensei ziemlich brutal versetzt. Näheres dazu könnt ihr aber beim Raphi nachlesen.

Nächste Woche versuche ich mal ins Kino zu gehen oder einen Onsen zu finden um zu sehen ob es besser ist als das Sentoding. Aber Kino wäre auch mal wieder nett. Da ich hier ja nicht fernsehe, ja tatsächlich, ich sehe hier nicht fern, ist der Drang ins Kino zu gehen ein wenig höher. Es soll ja englische Filme geben hat man mir gesagt. Wie ist eigentlich der Angels and Deamons Film? Hat den jemand gesehen?

Anbei noch ein Bild von meiner Stromrechnung. Ja, auf der Stromrechnung ist eine Familie von taubenähnlichen Tieren abgebildet. Ein weiteres Beispiel dafür, dass in diesem Land alles das Prädikat "cute" haben muss, sonst nimmt das niemand war. In dieser Beziehung befinde ich mich damit in meiner privaten Hölle. Aber man lernt damit zu leben. Und Kondomen mit süßen Bären und Enten nicht zu trauen. Aber denen hätte ich auch so nicht getraut. Vielleicht kauf ich aber später mal eine Packung, zu Demonstrationszwecken.

So, ich geh dann mal an die Arbeit, heute muss was weitergehn, sonst kann ich morgen in meinem zu erwartenden Kater für die Uni arbeiten und das versuche ich zu vermeiden.

Noch eine gute Nachricht zum Schluss, meine Schwester kommt mich besuchen, wir ziehen das Touristenprogramm durch, Tokio, Kyoto, Hiroshima, Fujiyama blablabla. Dann kann ich sie mit meinen bis dahin erworbenen Japanischkenntnissen entäuschen. Das wird toll.

Grüße, Klemens

Sonntag, 10. Mai 2009

Long, long time...

Wow, es ist wirklich schon einige Zeit seit meinem letzten Post vergangen. Nun ja, das ist eigentlich nicht so schlimm, es hat sich hier nämlich nicht so viel getan.

Aber alles der Reihe nach. Diese Woche war Golden Week, vorlesungsfreie Zeit oder Ferien, wie der gemeine Studierende sagen würde. Eigentlich war geplant in dieser Zeit nach Sado, eine kleine Insel vor Küste Niigatas, zu fahren, die Pläne sind leider ins Wasser gefallen, ich wurde krank und war die ganzen Ferien angegriffen. Nunja, oft hat man eben Pech. Aber rechtzeitig zum Ende der Ferien war ich wieder gesund, ich konnte also die Vorlesungen besuchen. Wenigstens hatte ich die Zeit mich ein wenig dem Japanischen zu widmen. Die Sprache fängt ganz nett an, man denkt sich so, ach das lernst doch eh im Handumdrehen und auf einmal zieht das Niveau weg, dass ich mich nicht mal mehr den Mund im Unterricht aufzumachen traue. Aber so ist das eben.
Sonst die anderen Fächer machen mir immer ein wenig Arbeit, aber das ist mehr so ein dahinwerkeln und kein so ein Eingraben in Arbeit. Nun ja, mal schauen wie sich dass so entwickelt, man ist gespannt.
Die Kontakte zwischen uns und den Einheimischen werden auch ein wenig enger mit der Zeit, aber wir sind noch nicht auf einem "best-buddies-forever"-Level. Man kennt sich nur langsam. Es gibt hier einen sehr netten Club der sich hauptsächlich um Auslandsstudenten kümmert, Sightseeing und solche Dinge veranstaltet, alles sehr nett. Auch bei meinen Bogenschießaktionen ist ein kleiner Fortschritt zu erkennen, zumindest wird mir das immer mal mitgeteilt. Vielleicht sind die Japaner auch nur zu höflich um mir zu sagen, dass ich Scheiße bin und mir ein anderes Hobby wie Töpfern oder Kochen suchen soll. Ich treff zumindest schonmal die Scheibe in der Mitte und das sogar auf einer reproduzierbaren Basis. Naja, vielleicht kauf ich mir zu hause eine Ausrüstung und steig in den Sport ein.
Nächste Woche ist eine Menge Programm angesagt, vieles davon mit wir sind eingeladen mit Japaneren zu feiern verbunden. Leider auch eine Sache, die mit ich muss einen Vortrag vor versammlter Klasse über Japan halten verbunden ist. Man kann eben nicht immer gewinnen. Aber alles halb so wild, die Professorin hat auch in der letzten Stunde gemeint, man sollte an Japaner nie mit dem Vorsatz herantreten, man möchte von Ihnen als gleichwertig akzeptiert werden. Das wird nie geschehen, man ist in diesem Land immer ein Ausländer wenn man ein Ausländer ist. Man kann zwar alles haben, aber Japaner wird man nie werden. Man solle sich doch viel lieber was darauf einbilden, dass man anders ist als der Rest. Dann hat man ein viel besseres Leben hier. Ich denke der Ansatz funktioniert ganz gut, nicht das ich in irgendeiner Weise einem Japaner ähneln würde, dafür erfülle ich noch nichtmal die Mindestanforderung die Sprache in Wort und Schrift zu beherschen. Aber ich bin ja auch nur 6 Monate hier.
Damit möchte ich diesen Post abschließen, es ist spät und ich habe Hunger und ich muss noch meine Arbeiten für Morgen erledigen und nach Hause fahren, da ich jetzt im Büro bin weil im Heim das Internet wieder mal abgedreht wurde weil ein böser Mensch Sachen runtergeladen hat. So ist das eben wenn man auf die Großzügigkeit Anderer angewiesen ist. Man muss nehmen was man kriegen kann. Generell erweist sich das Verfahren nach Piratenkodex als wirksam und nützlich. In diesem Sinne, take what you can get, give nothing back.

Grüße in die Heimat und an alle meine sonstigen Leser die nicht in der Heimat sind.
Klemens

Ad: Mit der heißes Wasser Sache bin ich schon weitergekommen, nur ist das Ergebnis noch nicht befriedigend genug um es posten zu können.

Mittwoch, 22. April 2009

Heisses Wasser, kaltes Wasser? Ach, gib mir lieber ein Bier.

Nun, dies ist mein erster Offlinepost. Nun wird sich der eine oder andere fragen, was soll das, ich kann doch online sehen was du gepostet hast, du Depp. Ja, das schon, aber nur weil ich diese Zeilen erst später online gestellt habe, entstanden sind sie aber schon früher, als das blöde Internet mal wieder ausgefallen war.

Und da sind wir auch schon beim Thema. Sprache. Im Besonderen die japanische Sprache. Und im ganz besondern ein spezielles Satzkonstrukt, dass mir im Moment Probleme bereitet.

Alles fing ganz harmlos an, als wir heute Kaffee getrunken haben im Office. Es war das Wasser zur Kaffeezubereitung noch nicht heiß. Also wurde uns mit Hilfe von zwei Doktoranden und einem elektronischen Wörterbuch auf einem Zettel mitgeteilt, das Wasser für den Kaffee ist noch nicht heiß, wir mögen doch noch 10 Minuten warten. Nun wird sich der eine oder andere fragen, wo denn das Problem ist. Nun ja, mein Problem ist folgendes. Das Japanische besitzt zwei Wörter für Wasser. Eines ist Mizu (nicht zu verwechseln mit Miso, das ist eine Suppenbasis) für kaltes Wasser und eines für heißes Wasser, das ist Yu. Und auf dem Zettel stand das Zeichen für Yu, also heißes Wasser. Nun stelle ich mir die Frage, wie erklärt man jemandem, dass das heiße Wasser nicht heiß ist. Weil dann ist es ja kein heißes Wasser und ich müsste Mizu dazu sagen. Aber dann sage ich, dass das kalte Wasser nicht heiß ist. Und dann wird jeder sagen, du Depp, klar ist des kalte Wasser nicht heiß, sonst wäre es ja heißes Wasser. Also wie man es auch betrachtet, ich finde keinen vernünftigen Weg, mit meinem rudimentären Japanisch jemandem mitzuteilen, das er noch ein wenig warten möchte, das kalte Wasser ist noch kalt, bzw. das heiße Wasser noch nicht heiß. Ich werde da mal nachharken, mal schauen was sich da ergibt.

Vielleicht ist das gerade auch nur mein Problem und die Stunden des japanischen Kauderwelsches haben mich in einen Geisteszustand versetzt, indem man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Mal schauen was sich da ergibt, vielleicht finde ich ja eine Antwort bevor der PC wieder Internetzugang hat. Wenn, wird sie als Edit angefügt.


Edit: ich hab mich noch nicht darum gekümmert. Morgen vielleicht.

Freitag, 17. April 2009

Der Wildschütz... Part 1

Viel hat sich getan in den letzten Tagen und wenig habe ich berichtet. Und da es Beschwerden zu dieser Praktik gab, werde ich einen ausführlicheren Post schreiben, um auch die letzte Neugierdenase zufrieden zu stellen. Fangen wir mal an, und zwar in einem zeitlich geordneten Ablauf.

Das Kirschblütenfest. Hanami. Da Anscheinden noch Fragen offen blieben werde ich nochmal ausführlich davon berichten. Letztes Wochenende am Samstag haben wir den Zug bestiegen und sind 2 Stunden in eine andere Stadt gefahren. Ich denke sie hieß Tanaka, aber mit japanischen Namen hab ich es nicht so. Dort angekommen sind wir zu einem Park gegangen, der ein altes Schloss beherbergt hat. Beim Eingang in den Park hat es dann angefangen mit Sakura (Das ist der Name der japanischen Zierkirsche). Es gab hunderte Stände, die Essen verkauft haben. Ein Querschnitt über die japanische Küche sozusagen. Von Kleinigkeiten bis zu richtigen Mahlzeiten, Süßigkeiten und gekochte Maiskolben. Und Kebap. Der ist aber nicht gut, ich kann nur jedem davon abraten in Japan Kebap zu essen. Dazwischen immer wieder Stände, die den gleichen Ramsch verkaufen, den man auch in Österreich kleinen Kindern anzudrehen versucht. Alles garniert mit Tausenden von Japanern, die sich durch die engen Gassen schieben. Hinter den Ständen befindet sich dann der "Betrachtungsplatz". Das Ganze sieht so aus: auf der Rasenfläche des Parks werden Planen ausgelegt, so Abdeckplanen aus Plastik, dann zieht man sich vor der Plane die Schuhe aus, setzt sich drauf und isst, trink, scherzt herum und hat eine gute Zeit. Mein linkes Bein ist von der ganzen Aktionen immer nicht so angetan, das tut beim Aufstehen immer sauweh. Aber wenigstens dehne ich es mal gescheit. Am Abend wird dann auch gern einer getrunken. Oder ein paar mehr. Japaner trinken auf ganz gerne muss ich gestehen. Im Prinzip sind die Blumen heutzutage nicht mehr so richtig notwendig, man nimmt sie nur als Vorwand um mal ein wenig abzuhängen und Spaß zu haben. Aber alles sehr nett, könnte man zu hause auch einführen.
Am Sonntag gab es dasselbe in grün nochmal in der Umgebung. Aber es kommt ja nicht auf die Kirschblüte an sondern auf die Gesellschaft.

Die Vorlesungen haben auch schon angefangen. Und außer das ich Japanisch immer noch sehr schwierig finde könnt ihr den Rest beim Raphael nachlesen, ich erspare es mir an dieser Stelle etwas ähnliches zu schreiben, den im Prinzip sehe ich das genauso wie er. 3 unserer Vorlesungen hatten wir noch nicht, bei Zweien steht noch nicht mal der Tag fest. Ich hoffe aber, dass sie nicht zu spät am Abend sind, warum werdet ihr verstehen wenn ihr den Post fertig lest. Bei North-South-Relations bin ich mir noch nicht so sicher wohin sich das entwickelt, mal schauen wie das wird. Ich hab ja nix dagegen, wenn die Japaner gebrochenes Englisch sprechen, nur wenn sie perfektes Japanisch raushauen hab ich noch weniger davon. Generell muss ich sagen, ich fände es besser wenn man Japaner ein wenig dazu zwingen würde Englisch zu sprechen. Sie können nämlich wenn sie wollen. Ich im Gegenzug versuche soviel Japanisch in meinen Alltag einzubauen wie nur irgendwie geht. Ist aber im Moment noch schwierig, ich beherrsche noch so wenig. Besonders Verben und deren Anwendung stellen noch ein Problem dar.

Mittwoch haben wir dann unseren Ausweis geholt. Ich bin jetzt ein Alien. Und ich kann es beweisen. Also Grüße ihr Erdenwesen, ich komme in friedlicher Absicht. Nach diesem Kauf haben wir versucht ein Handy zu erwerben. Wir hatten ja noch 3 Stunden bis um 12 unsere Vorlesung angefangen hätte. Aber leider machte der Handyladen erst eine Stunde nacher auf. Wir sind daraufhin zum Maci gegangen. Es gab Frühstück. Das mit Abstand widerlichste Zeug das ich je gegessen habe. Kalter Kaffee. Mit Eis drinnen. Bis zu Oberkante. Und das am Morgen. Dazu gabs ein Rösti. Das war extrem geil. Und etwas das sich MacGriddle nannte. Das widerlichste Ding, das es wohl gibt. Zwei süße Pancakes als Brötchen, mit Karamell drinnen. Als Füllung Speck, Ei und Mayo. Es war schlimm. Danach sind wir um 10 in den Shop gestürmt und haben nach Englisch verlangt. Gabs nicht. Dann haben wir nach Handys verlangt. Das hatten sie. Der arme Verkäufer ist in den 2 Stunden, die wir dort gesessen haben um 2 Jahre gealtert. Aber er war nett, freundlich, hat uns Handys verschafft und diese sogar für uns Aufgeladen und Eingestellt. Wir sind jetzt mobil erreichbar. Die Handys sind auch mit einer eMail-Adresse ausgestattet, also wenn mir mal wer eine Mail schreiben möchte, ich geb euch die Adresse gerne. Nur im Internet will ich sie nicht posten, ich kann mich zwar vor Spam schützen, aber nur wenn ich Japanisch kann.

Der nächste Tag war weniger ereignisreich. Gestern hatte es aber in sich. Ich bin losgezogen um ein Bike zu erstehen. Habe ich auch. Es ist blau und neu und war nicht so teuer, aber auch nicht zu billig. Der Verkäufer wollte mir mal gleich um 7000 Yen mehr abknöpfen, er hatte schlicht und einfach ein falsches Preisschild erwischt. Aber ich konnte ihn darauf aufmerksam machen und alles nahm ein gutes Ende.

Und jetzt zu der Anspielung von vorher und dem seltsamen Postnamen. Ich bin einem Club beigetreten. Dem Club der Bogenschützen der Niigata Universität. Ich habe keine Ahnung vom Bogenschießen und bei denen kann keiner Englisch. Es ist einfach nur großartig. Gestern gabs ein erstes Schnuppertraining, ab nächster Woche wird jeden Tag 3 Stunden geschossen. Ich hoffe zum einen Mal mein Japanisch dadurch das ich gezwungen bin Japanisch zu sprechen schnell zu verbessern. Zum Anderen will ich den Sport auch erlernen. Aber der Senpai, der echte Chef des Clubs hat gemeint, er schießt seit 4 Jahren und er ist immer noch beim Lernen. Ich soll mir keine allzugroßen Hoffnungen machen. Aber alle sind sehr nett, lustige Kerle und wir hatten eine Menge Spaß. Ich muss natürlich 3 Mal so viel aufpassen wie die Anderen, nachdem ich die Sprache nicht beherrsche und wir mit potentiell tödlichen Waffen hantieren. Aber wenn man sich an das Motto erst mal schauen was die Anderen machen, überlegen ob es schlau ist und sich immer umschauen bevor man wohingeht hält ist die Sache einfach. Man muss halt höllisch aufpassen. Nach dem Training gabs Hanami, die Japaner haben kräftig einen gehoben und zugeschlagen (beim Essen). Ich hab mich beim Alkohol noch etwas zurückgehalten. Aber das Essen war gut. Danach gabs Karaoke und mehr Alkohol. Alles in Allem ein sehr netter Abend, ich hoffe dass das mit dem Bogenschießen was wird.

So jetzt dürften alle Fragen geklärt sein, bis hierher, und ich gehe und schau mir das Konzert am Campus an. Weil waschen ist nicht und lernen will ich auch irgendwie grad ned.

Bis Bald, Mata Ato De, Klemens

Montag, 13. April 2009

I'm so done

Viel hat sich getan seit dem letzten Post. Ich habe jetzt einen netten Bueroplatz. Leider mit Linux, aber das ist nicht soo schlimm, ich konnte es sogar schon von Japanisch auf Englisch umstellen. Deutsch trau ich mich nicht, da kann dann keiner aus dem Buero mehr mit der Workstation arbeiten.
Sonst habe ich die Vorzuege des fertig marinierten Fleisches aus dem Supermarkt entdeckt. Einfach in die heisse Pfanne und Reis kochen und schon hat man ein extrem gutes Donburi gezaubert.
Letztes Wochenende hatten wir Hanami satt. Hanami ist eine Art japanisches Volksfest, wenn Tausende von Japanern in die Parks der Staedte stuermen (OMG wie viele Umlaute hat unsere beschissene Sprache, das druckst ja ned durch) und in Kirtag Art und Weise Essen und billiges Spielzeug von Staenden kaufen. Der groessere Sinn dahinter ist, dass man sich die Bluete der Sakura, eine japanische Zierkirsche anschaut. Im Endeffekt ist es aber dann eher ein Besaufniss (wenn am Abend) oder ein Picknick (wenn waehrend des Tages). Aber alles in Allem ganz nett, nur bin ich der Meinung, einmal im Jahr reicht, 3 in einer Woche ist ein bisschen viel.

Die Kurse haben auch angefangen. Wir hatten bis jetzt 3 Mal Japanisch. Ich habe jedes Mal das Gefuehl gehabt, ich bin im falschen Film. Zu schnell, zu viel und zu durcheinander fuer mich kleinen Geist. Ich hoffe, das wird noch besser mit meinem Japanisch, sonst werd ich das alles nicht durchstehen, glaube ich. Und by the way, ich sollte anfangen Vokabeln zu lernen, fuers posten werd ich ja ned bezahlt. Und ein Paper lesen. Und Japanisch schreiben lernen. Und, und und. Dabei hatten wir noch nicht mal 20% der Vorlesungen die wir besuchen in einer Woche. Ich hoffe das Ganze hier waechst mir nicht furchtbar ueber den Kopf. Aber schaun ma mal, dann seng ma schon. Mehr kann ich auch im Moment ned machen.

So bis bald, hoffe ich.

lg Klemens

Dienstag, 7. April 2009

Onsen, Sento, wie mach ich es richtig? Teil 2

Wir haben jetzt auch die örtliche Sentoszene ausgecheckt und ich für meinen Teil bin begeistert. Das Sento in der Nähe ist war nicht so billig wie die in Tokyo, aber nur 150 Yen teurer und sehr neu und toll. Viele verschiedene Becken und auch ein Saunabereich. Den haben wir aber noch nicht unter die Lupe genommen. Im Allgemeinen ist meinem vorherigen Sentobericht eigentlich nichts hinzuzufügen, in dem Sento, in dem wir heute waren, gibt es Dinge wie Seife und Shampoo gratis. Man muss seinen Ticket bei einem Automaten im Vorraum ziehen und seinen Schuhschlüssel beim Eingang in den Sentobereich abgeben. Die kleinen, weißen Handtücher für die Körperwäsche gibt es im Drugstore zu kaufen, 2 Stück für 400 Yen. Ist sehr praktisch dort eines zu kaufen und nicht sich im Sento eines kaufen zu müssen.
Die Prozedur ist eigentlich die selbe wie schon beschrieben in Teil 1. Ansonsten sollte man nicht zu viel Angst haben etwas falsch zu machen, wenn man sich an die schon erklärten Regeln hält, müsste alles problemlos vorsich gehen.

Das wars auch schon wieder, auf mich warten jetzt noch ein paar Hiragana, die wollen gelernt werden.

Bis bald, Klemens

Montag, 6. April 2009

Sitting, waiting, wishing

Im Moment tut sich nicht viel. Nicht mal genug um einen Eintrag zu machen. Aber das alleine sollte doch schon einen Eintrag rechtfertigen. Nun ja, im Moment besteht mein Leben eigentlich nur aus Waschen, Essen, Einkaufen und Paper lesen.

Das Paper ist ganz interessant, nur da es so weit von meinem Fachgebiet entfernt ist wie nur irgendwie möglich ein wenig schwer zu verstehen. Hab ja im Leben noch nie eine gescheite MD-Simulation gemacht. Aber ich denke in einem halben Jahr werde ich mich da vielleicht auch auskennen und das gescheit machen. Hoffentlich, ich will ja nicht meine Zeit verschwenden. Und ein wenig simulieren zu können ist sicher nicht schlecht, besonders wenn es Wasser ist.

Das Waschen hat sich als nicht so Problembehaftet herausgestellt wie angenommen. Es funktioniert eigentlich sehr gut muss man sagen. Nun ja, vielleicht habe ich bis jetzt einfach Glück gehabt und die Schwierigkeiten kommen mit der Ladung an Weißwäsche die ich gerade drin habe. Das Trocknen im Trockner hat sich andererseits als sehr Problembehaftet erwiesen. Der Trockner trocknet einfach nicht. Nun ja, da ich der Umwelt zu liebe sowieso lieber Aufhänge und Trocknen lasse, trifft mich das nicht so hart.

Heute werden wir mal ein Sento in der Umgebung auschecken. Eines aus einer Sentokette. Mal schauen wie das so ist. Ansonsten sind die meisten Restaurantes, die es hier in der Umgebung gibt eher Mittelklasse. Unser Stammlokal haben wir noch nicht gefunden. Es gibt ein ziemlich Gutes für Studenten gleich ums Eck, leider haben wir das Bestellen noch nicht so recht gemeistert, wir kriegen also immer das selbe. Und das ist zwar gut, auf die Dauer langweilt es nur etwas.

Nun ja, ich würde sagen, dafür das es nichts zu sagen gibt habe ich schon sehr viel gesagt. Mein Blog besteht wohl auch zu 99,9% nur aus heißer Luft und Geschwafel. Anscheinend will auch niemand das Bier im LUI von mir spendiert haben. Auch gut. Trink ich halt zwei mit mir alleine.

lg Klemens

Edit: Ich werde auch versuchen, meinen Blog ein wenig Breiter zu machen, um die Lesequalität zu steigern. Das wird nur ein bisschen Dauern, ich vergess nämlich immer Rafko danach zu fragen.

Freitag, 3. April 2009

I'm rich, biatch

So, letztendlich konnte ich den Geldautomaten doch bezwingen. Zwar gab er mir nicht viel, aber immerhin etwas. Zumindest bin ich jetzt eine meiner Hauptsorgen los. Das ist ja mal ein Fortschritt.

Ich habe mir auch Salz gekauft, ich möchte heute noch irgendwann Spaghetti kochen. Japanisches Salz schmeckt komisch. Irgendwie süß. Vielleicht liegt es aber auch an mir, vielleicht hab ich Spezialsalz zur Nachspeißenzubereitunge erwischt. Nun ja, ich denke mal, da ich es ja nicht verwenden möchte um Speisen zu würzen, sondern um die Siedetemperatur meines Wassers zu erhöhen wird das schon in Ordnung gehen.

Ansonsten fällt mir auf, dass ich im Moment ziemlich viel poste. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass ich zu wenig zu tun habe. Und den ganzen Tag nur Japanisch lernen geht einem auch irgendwann gehörig auf den Sack. Aber ich habe ja heute noch diverse Ziele, unter anderem Wäsche zu waschen. Mal schauen ob ich den Rest meines Aufenthaltes in ausgewaschenen Klamotten rumrennen muss weil ich zu blöd bin.

Anyways, I'll keep you updated.

Grüße Klemens

Wir haben hunger, hunger, hunger haben.... Part 2

So es ist jetzt am Abend und ich werde noch ein paar Dinge näher ausführen. Immerhin hat sich dass der geneigte Leser meines kleinen Blogs verdient, wer will schon gerne mit Halbwahrheiten im Dunklen gelassen werden.

Ich habe es irgendwie geschafft mich nicht selbst beim Kochen in die Luft zu sprengen und auch nicht gleich mal die Töpfe zu schrotten. Vielleicht ein Anfang, wer weiß das schon so genau. Kochen mit Gas macht mich immer ein bisschen Nervös. Ich habe heute auch endlich wieder angefangen Japanisch zu lernen. Vielleicht sollte ich das wieder streichen. Ich habe heute endlich angefangen Japanisch zu lernen. Klar, man bekommt einiges mit wenn man so durch die Straßen geht, aber das reicht nicht um durchzukommen. Und ich möchte die Sprache schon bis zu einem gewissen Grad beherrschen, wenn ich wieder nach Hause komme. Zumindest soweit, dass mein Interesse geweckt ist und ich mir im Selbststudium alles Weitere beibringe. Der Mensch braucht ja ein Hobby und nur Physik den ganzen Tag macht aus Klemens einen dummen Jungen (Um die Rate an Comments zu steigern, wer errät aus welchem Film das Zitat ist bekommt von mir ein Bier im LUI wenn ich wieder daheim bin. Kommt schon es ist doch sooo einfach)

Ja der Schreibtisch. Er befindet sich in Mitten einer Horde japanischer Graduatestudents, die aber alle ganz freundlich sind. Leider ist es mit ihrem Englisch nicht so weit her. Was aber komisch ist, den Schreiben können sie auf Englisch und auch englische Papers lesen. (Ich schätze mal auch verfassen, immerhin heißt es ja publish or perish im Land der Akademiker) Im Allgemeinen nehmen wir an wir sitzen nur deshalb in diesem Büro, um die dortigen Japaner zu zwingen Englisch mit uns zu sprechen. So als Motivation und dass sie, sollten sie mal den Sprung ins Ausland wagen, nicht von einem Kultur- und Sprachschock überrollt werden. Und diesen Dienst erfüllen wir natürlich gerne, es wird auch unseren sprachlichen Fertigkeiten gut tun, den Hand aufs Herz, was lesen zu können und den Sinn dahinter zu verstehen oder was zu schreiben am Tisch mit LEO im Browser und aktiv mit jemandem zu sprechen, das sind doch zwei ganz andere Paar Schuhe. Und Kontakte zu Kollegen zu knüpfen ist auch nie verkehrt.

Leider wird es für die Special Lecture zu Molecular Dynamics keine Credits geben, aber das hindert uns nicht daran teilzunehmen. In unser beider Interesse ist wohl das, das wir in den Freistunden lernen werden wichtiger für die Zukunft als Introduction in Japanese Law oder Japan from Outsiders Point of View. Eine der Kolleginnen (die einzige soweit ich sehen konnte und ich nenne sie nur deshalb Kollegin weil mir einfach der Name schon wieder entfallen ist. Japanische Namen sind auch schwer) macht Simulationen mit H2O, was besonders für einen Biophysiker ganz interessant ist. Selber mal einen Bulk simulieren zu können, oder zumindest zu wissen was die machen wenn sie uns so nette 3D-Bilder vor den Latz knallen ist sicher in der Zukunft hilfreich. Aber wir werden sehen wie es wird, nach dem alten Österreichischen Motto: schau ma moi, daun seng ma scho.

Das mit dem Geld ist bei mir eine neverending Story ( bei wem nicht, ich glaube das war auch ganz im Sinne des Erfinders). Ich hab heute versucht mir Geld abzuheben, was mir gleich mal verweigert wurde. Morgen starte ich einen neuen Versuch den kurz nachdem das Gefühl des Perplex Seins nachgelassen hatte, wurde mir bewusst, dass ich mit meiner Karte einfach nicht so viel beheben kann, wegen des Limits das ich drauf habe. Ja ja, man lernt nie aus. Im Morgengrauen werde ich einen neuen Angriff wagen, diesmal mit einem kleineren Endziel, dann sollte das schon hinhauen.

Die Party war noch zu erklären. Professor Iyetomi wollte uns seinem ganzen Department auf einmal vorstellen und um das zu erreichen nutzte der den Empfang den er für eine Delegation Taiwanesischer Physiker und Chemiker ausgerichtet hat. Im Klartext, wir waren in einem Raum mit ungefähr 30 Professoren und Professorinnen, alle asiatischer Abstammung und sind ungefähr so unauffällig gewesen wie ein bunter Hund. Ich für meinen Teil fühlte mich leicht deplatziert, aber als dann das Bier ausgeschenkt wurde, wurde das Gefühl besser. Nicht des Bieres wegen, sondern einfach weil danach die Reden gehalten wurden und sich alle auf die Front konzentrierten. Wir saßen ja ganz rechts hinten außen, strategisch platziert. Das Essen war sehr gut, es gab Sashimi und Tofu, Maki-Sushi und gebratene Nudeln. Auch eine Art frittiertes Huhn. Und Pommes mit Ketchup. Nein, wir haben nicht gleich mit den Pommes angefangen, sondern erstmal rohen Fisch und Tintenfisch in allen Variationen vertilgt. Auch ein erstes Aufeinandertreffen mit Sake fand statt. Aber von einem Stamperl kann man schlecht eine ganze Getränkesparte beurteilen. Warmer Sake würde sicher auch nicht schlecht schmecken, ich muss mal schauen wie die Gepflogenheiten im Bezug auf den Konsum von Reisschnaps sind. Sake und Reis aus Niigata soll ja der beste in ganz Japan sein. Und der beste Reis in Japan ist der beste Reis der Welt, wurde uns gesagt. Wahrscheinlich gibt es jetzt ein paar chinesische Reisbauern die in ihren Gräbern rotieren, aber wir sind hier ja nur zu Gast und wenn die Menschen aus Niigata das sagen, dann ist das so.

Auch das Meer konnten wir heute bestaunen. Es ist kalt und trübe und der Strand ist dreckig. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Im Übrigen beginnt die Langeweile einzusetzten, wir dachten ja eigentlich es würde hier gleich mächtig losgehen mit Vorlesungen, aber wir haben noch ein paar Tage frei, sozusagen.
Wenn die Vorlesungen dann wirklich anfangen, werden wir uns wohl die Zeit der Langeweile zurückwünschen. Aber das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite.

So, jetzt dürfte auch die letzte Frage zu meinem momentanen Zustand bis ins kleinste Detail geklärt sein, damit verabschiede ich mich in einen hoffentlich netten Traum, wir erreichen schön langsam hier die Nachtruhe soll gesagt sein.

Lg Klemens

P.S.: Weil es kürzlich Beschwerden über meine Rechtschreibung gab, habe ich natürlich versucht, mehr darauf zu achten, der Erfolg jedoch scheint mir mäßig auszufallen. Leider ist dass das Resultat aus 4 Jahren, in denen ich kaum mehr als einen zusammenhängenden Satz aufs Papier gebracht habe, meine Fähigkeiten im Bezug auf die deutsche Rechtschreibung sind damit sehr eingerostet. Vielleicht wird es ja wieder besser, je mehr ich schreibe, aber ich sollte vielleicht vorausschicken, ich war nie eine große Leuchte was Grammatik und Rechtschreibung anging, dementsprechend wird sie auch in diesem Blog wohl immer furchtbar bleiben. Ich bitte um Verzeihung.

Donnerstag, 2. April 2009

Wir haben hunger, hunger, hunger haben....

Grüße allerseits.

Während ich das schreibe, bereite ich gerade meine erste Mahlzeit auf japanischem Boden zu. Mit modernster Technik. Wir haben nämlich Reiskocher abgestaubt, die leider aber nur Japanisch beschriftet sind. Nach guter alter Probieren und das Ergebnis abwarten Methode hab ich den mit einer vernünftigen Menge Reis befüllt und auf den großen, roten Knopf gedrückt. Jetzt meint er in ein paar Minuten wird etwas passieren. Ich hoffe der Reis ist fertig und das Ding fliegt mir nicht um die Ohren mit einem Hurra. wer weiß schon so genau, was japanisch beschriftete, große, rote Knöpfe alles bewirken.

Generell hat sich einiges getan. Wir waren bei Orientierungsvortägen, auf einer Feier für eine Delegation aus Taiwan, haben ein informelles Kursangebot über MD-Simulationen bekommen und einen Schreibtisch mit PC. Außerdem waren wir einkaufen, darum auf jetzt das Kochen.

Auf Kurioses ist uns begegnet, Fakultätsmitglieder, die den Boden kehren. Würde wohl so in Österreich nicht stattfinden. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher warum die das gemacht haben, wo es doch auch hier einen Dienst zu geben scheint, der solche Sachen macht.

Auch was lustiges haben ich gesehen. Einen Kerl der mit seinem Auto eine Kurve nimmt, dann macht es einen Tuscher und sein rechtes Hinterrad rollt weg. Einfach so. Keine Ahnung wie das geht, ich müssen wohl alle 4 Schrauben gleichzeitig abgerissen sein. Aus Pietät habe ich darauf verzichtet, davon ein Foto zu machen, der arme Kerl sah so schon recht mitgenommen aus.

Nun muss ich nur noch rausfinden wie ich zu Geld komme, um mir so Luxusgüter wie Wohnen und Essen leisten zu können. Anscheinend kann ich bei der Post Geld beheben, das werde ich dann auch in den nächsten Tagen mal tun. Sich in Japan ein Konto einzurichten lohnt bei diesem kurzem Aufenthalt nicht, wurde mir gesagt. Was ich anscheinend aber doch brauche ist ein Handy, das ist wichtig für die Japaner. Das heißt, auch das werde ich bald auschecken müssen, wie man zu so was kommt. Hoffentlich wird es nicht allzuteuer.

Und nun da der Countdown zu einem Ende gekommen ist, werde ich schauen ob er wirklich den Reis gekocht hat...... .......Tatsächlich! Wer hätte das gedacht. Leider heißt das aber auch, dass ich hier Schluss machen werde und erstmal essen. Später werde ich die Dinge wie Party und Schreibtisch noch weiter ausführen.

Mahlzeit, Klemens

Mittwoch, 1. April 2009

Finally made it - Part 3

Sodala, wir sind jetzt im Studentenheim eingezogen. Es gibt W-LAN in Gemeinschaftsräumen, das Signal ist aber stark genug, dass man auch vom Zimmer aus Online gehen kann. Vom Kampus haben wir immer noch nicht viel gesehen. Am Vormittag hatten wir zu tun und am Nachmittag ausgepackt und geregnet hat es auch. Das Zimmer ist so ca 17 Quadratmeter groß, verfügt über Küche und Badezimmer. Und einen Kühlschrank. Alles in Allem nicht das schönste Zimmer, soll heißen abgewohnt und alte Möbel, aber bei der lächerlichen Miete die wir zahlen kann man das verschmerzen.

An dieser Stelle möchte ich nochmal hervorheben, wie gut sich Professor Iyetomi um uns kümmert. Er hat uns gestern vom Bahnhof abgeholt, ist mit uns Essen gegangen und hat uns heute zu einem Möbelgeschäft gebracht. Wir mussten uns Bettzeug und Basics in Sachen Kochen kaufen und natürlich auch Basics zum Kochen. Er hat beinahe 2 Tage geopfert um uns zu helfen. Besser Aufgehoben kann man sich wohl kaum fühlen.

Mehr zu schreiben freut mich aber im Moment nicht, deshalb werde ich es hiermit gutsein lassen und was essen gehen. Und den Finally made it - Mehrteiler hiermit auch abschließen, noch mehr ankommen geht glaub ich nicht mehr.

Grüße aus Nippon, Klemens

Dienstag, 31. März 2009

Da ich nicht genau weiß, wann ich wieder ins Internet kann werde ich jetzt schonmal einen ersten Post aus Niigata fabrizieren, auch wenn ich noch nicht sehr viel weiß bis jetzt. Heute sind wir in Niigata angekommen, nach einer Fahrt in Shinkansen und davor einem Zittern auf dem Bahnsteig, ob das jetzt auch der Zug ist der uns zum Schinkansen bringt und das rechtzeitig. Aber wie durch ein Wunder hat alles gepasst und wir sind sicher und schnell in Niigata angekommen. Fahren im Shinkansen ist die bequemeste Art zu reisen, die man sich vorstellen kann. Kein Vergleich mit den Rumpelzügen, die die ÖBB in Österreich betreibt. Platz ohne Ende und das Ding ist nochdazu schnell und auf die Minute pünktlich. OK, dafür kostet es auch mehr als das durchschnittliche ÖBB-Ticket, aber when in Japan do as the japanese.

In Niigata selbst sind wir am Department vorgestellt worden, anscheinend bekommen wir auch einen Platz in einem Großraumbüro, um die Englischfähigkeiten der anwesenden Japaner zu verbessern. Mal schauen, ob sich das bewahrheitet oder es nur ein Hoax war. Man kann also gespannt sein.

Morgen bekommen wir dann unser Zimmer im Studentenheim. Internet müssen wir uns allem Anschein nach selber besorgen, außerdem sind Gas, Wasser, Strom zu bezahlen. Beim Müll haben die Japaner gerade ein System für Trennen und Recyclen eingeführt. Das ist auf den ersten Blick ein wenig kompliziert. Auf den zweiten auch. Mal schauen, wie es dann in der Praxis ist, vielleicht ist es in der Anwendung gar nicht soooo schwierig. Des weiteren, morgen müssen wir eine Kaution für das Zimmer in der Höhe von 30000 Yen bezahlen. Davon wird dann anscheinend noch etwas bezahlt, keine Ahnung was genau. Und die Zimmermiete ist zu entrichten. Der langen Rede kurzer Sinn, mein Geld geht zu Ende und ich muss wohl bald zu einem Automaten laufen. Aber wenn das in den nächsten Tagen meine schlimmste Sorge ist, bin ich ein sehr gesegneter Mensch. (Und schon hab ich es verschrien, nichtwahr)

Ob und wie ich nochmal posten kann wird sich dann zeigen, ich halte euch auf dem Laufenden. Oder auch nicht, sollte ich nicht in der Lage sein, Internet zu besorgen.

Achja, zur Landschaft, Niigata ist in der Ferne von schneebedeckten Bergen umgeben und liegt selbst direkt am Meer mit Sandstrand und netter Küste. Eigentlich sehr malerisch. Anscheinden kann man im Meer auch surfen, dass werde ich noch herausfinden, denke ich zumindest mal. Auf jeden Fall soll man im Meer schwimmen können. Und draußen in der Bucht liegt eine Insel, auf der sich anscheinend das traditionellere Japan ein wenig erhalten haben soll. Man kann mit einer Fähre von Niigata aus dorthin fahren. Auch das werde ich in absehbarer Zeit erkunden. Und darüber Nachricht geben.

Morgen werden wir dann das Gelände hier und das angrenzende Stück Land erobern und uns Untertan machen, so wie sich das für einen Österreicher gehört.

Mal sehen wie sich alles ab hier entwickelt, ich versuche wie immer euch auf dem Laufenden zu halten.

Und als Trost ob der ungewissen Zukunft noch ein paar Landschaftaufnahmen von Tokio und vom japanischen Kirschblütenfest. Man bemerke die endlose Weite an grauer Stadt, die sich vor einem ausbreitet wenn man von einem Hochhaus runterschaut.

Liebe Grüße und bis bald,
euer Klemens