Sonntag, 13. September 2009

Ich bin zurück in Niigata, heute schon den zweiten Tag. Und hier ist der Herbst eingezogen. Leider ist das bei meiner momentanen Gefühlslage auch nicht gerade hilfreich. Irgendwie kommt gerade alles zusammen, die ganzen Abschiede, solche die ich schon hinter mir habe und die vielen die noch kommen, drücken meine Stimmung gewaltig. Ansonsten bin ich eigentlich sehr im Stress, viel muss noch erledigt werden und ich weiß nicht ob ich mich an alles erinnere.

Andereseits war die Reise durch Japan eigentlich größtenteils ein Erfolg. Meine Japanisch-Skills haben sich oft genug als zu armselig um mit Menschen vernünftig zu reden herausgestellt, manchmal hab ich es aber auch geschafft mich mit jemandem zu unterhalten, das hat dann schon irgendwie gut getan.

In Tokyo habe ich viel von dem, das ich schon kannte nochmal gesehen, aber diesesmal vielleicht mit ein wenig anderen Augen. Ich habe auch in einem kleinen Capselhotel übernachtet, um das Japanerlebnis zu komplettieren. Bequemer als es ausschaut. Dennoch hat Tokyo hat meiner Meinung von Japan nicht direkt gut getan, zuviel Sex und Pachinko und Shopping. Auf die Dauer kann ich das nicht ertragen. Dafür war ich von Hiroshima begeistert. Die Stadt ist eigentlich sehr toll, für mich die richtige Mischung aus Spaß und anderen Sachen. Der Besuch im Atombombenmuseum und beim Atombombendom hat mich aber schon sehr mitgenommen muss ich sagen. Später sind wir weitergefahren zu einer kleinen Insel ausserhalb gefahren, mit dem schwimmenden Tori, das wird jetzt den meisten nicht viel sagen aber wenn ich euch dann zuhause ein Bild zeigen setzt der Ah-Effekt ein.
Danach ging es nach Kyoto (und Nara und Hiroshima, aber das waren nur Tagesausflüge). Kyoto ist nett, aber ich würde es wohl nicht auf Dauer dort aushalten, naja ein zwei Gegenden habe ich schon gesehen wo es sich wohl aushalten lässt. Alles in allem sehr viel gesehen, viele Temple, Schlösser und sonstiges, aber auch Geishas und nette kleine Straßen im japanischen Stil. Wir haben auch in einem Tempel übernachtet, der zum Weltkulturerbe gehört und Mönchen bei einer Messe zugesehen. Sehr spirituell das alles, aber nicht schlecht. Danach ging es zum Fuji, den wir aber nur ganz kurz gesehen haben, wegen Wolken und so. Da konnte man leider nichts machen, aber die Stadt in der wir waren war nicht so schlecht, etwas zu klein für meinen Geschmack. Danach gings mit dem Bummelzug zurück nach Tokyo, aber zumindest hatte ich eine tolle Aussicht auf den Pazifik. Und wie man weiß, im Himmel sitzen sie alle nur auf ihren Wolken und erzählen sich wie schön das Meer ist.
In Tokyo hab ich dann meiner Schwester verlassen und bin nach Niigata zurückgefahren, aber ich hab alles mit ihr organisiert, also dürfte sie keine Probleme gehabt haben beim Abflug. Zumindest hoffe ich das sehr.

Hier organisiere ich wiegesagt meinen Abgang, ich hoffe ich kann alles was ich hier so noch zu tun habe erledigen, aber ansonsten versuche ich meine Zeit noch so entspannt wie möglich zu verbringen, immerhin stehen mir ein paar anstrengende Tage bevor. Ich gehe hier also mit gemischten Gefühlen weg, aber das tut man wohl immer wenn man einen Ort verlässt und zu einem anderen weiterzieht. Oder zurück.
Wie dem auch sei, für die meisten, die diesen Blog lesen heißt es wohl nicht Abschied nehmen von mir sondern mich wieder willkommen heißen. Bis bald, wir sehen uns, Klemens

PS: Dies ist wohl einer meiner letzten Einträge, ich denke ich werde noch ein oder zwei schreiben, aber dann wird dieser Bolg geschlossen und die Erinnerung an Japan damit bewahrt. Fotos gibt es vielleicht beim nächsten Mal, im Moment ist mir nicht danach, sorry.

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